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Was man beim Hantel-Training lernt
Auch Kundenorientierung bedeutet Veränderung…
Heute Morgen ist mir eins meiner Lieblingsthemen über den Weg gelaufen: „Ich als Kunde“! Diesmal im Fitness-Studio meiner Wahl. Ich liege auf der Hantel-Bank und stemme keuchend Gewichte. Aus den Lautsprechern über mir dröhnt das übliche Einerlei eines ganz normalen Jugendsenders: „die besten Hits“, das lustige Gewinnspiel, Witzchen der Moderatoren, dazwischen kurz die News von der Flüchtlings-Front. Das alles ziemlich laut.
Ich bin allein im Hantel-Raum, bis die Studio-Chefin kommt. Ob man – unkompliziert – das Radio leiser stellen könnte, frage ich sie vorsichtig. Ja, könnte man schon unkompliziert: „Aber wir laufen dann fünf Mal hin und her“, dem einen sei es zu laut, dem anderen zu leise, der dritte wolle gleich einen anderen Sender. Von mir aus könne man das Radio ganz ausmachen, sage ich. Die Chefin lacht: „Was glaubst du, was dann hier los ist!“ Sagt’s und verschwindet.
Der Lärm bleibt. Und ich frage mich: Was lerne ich daraus? Soll ich gleich kündigen, um meine vielbeschworene Macht als Kunde auszuspielen? Abgesehen davon, dass ich mir dann erst mal einen neuen Sporttempel suchen müsste – interessiert das den Fitness-Club überhaupt? Bleibt also nur das Jammern über die Ohnmacht des Kunden? Nein.
Ob und wie der Fitness-Club seine Kunden-Orientierung lebt, das kann ich erst mal nicht beeinflussen. Ich werde es sehen und vielleicht hin und wieder etwas dazu sagen. Stattdessen kann ich aber die Perspektive wechseln. Und nach meiner Kundenorientierung fragen. Wie gehe ich denn mit unterschiedlichen, vielleicht gegensätzlichen Kundenwünschen um? Was mache ich, wenn ich merke, ich kann nicht allen gerecht werden? Habe ich dafür passende Strategien, Antworten, Lösungen?
Das laute Radio, die unbedarfte Chefin im Fitness-Studio: Ich nutze dieses Thema einfach, um mich zu verändern. Und habe dazu noch ein Thema für den „Stö(h)r-Sender“. Eindeutig besser, als sich wütend und hilflos zu ärgern.
P.S. Wenn Sie der Meinung sind, dass auch Ihnen und Ihrem Unternehmen ein Perspektivenwechsel helfen könnte, um sich erfolgreich weiterzuentwickeln, dann sprechen Sie mich einfach an. Gemeinsam können wir dann schauen, ob und wie ich Sie dabei unterstützen könnte.
Foto: nerthuz/Fotolia